Warum deine Wahrnehmung fürs Abnehmen wichtig ist

Wir Menschen nehmen die Welt mit unseren Sinnen wahr. Unsere Wahrnehmung verläuft also über das Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken. Dabei sind die Wahrnehmungskanäle bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt. Zu wissen, welcher Kanal für dich selbst am wichtigsten ist und worauf du am stärksten ansprichst, kann dir helfen, deine Realität an dein Abnehmziel anzupassen und deine Abnahme so leichter zu gestalten.

Wahrnehmung und Wirklichkeit

„Du siehst die Welt nicht so, wie sie ist, du siehst sie so, wie du bist.“

Mooji

Realität und Wahrnehmung sind zwei unterschiedliche Dinge: Auch wenn jeder von uns denkt, er nimmt die Realität wahr, nimmt er in Wirklichkeit nur seine ganz eigene Realität wahr.

Aus biologischer Sicht fungieren unsere Sinne als Filter, die bestimmte Wahrnehmungen zu unserem Bewusstsein zulassen und andere im Unterbewusstsein ausblenden.

Und das hat auch einen Grund: Ohne unsere Wahrnehmungs-Filter würden in jeder Sekunde unzählige Eindrücke und Reize auf uns einprasseln. Diese Informationsflut würde uns nicht nur überlasten, sondern letztendlich handlungsunfähig machen.

  • Unser Bewusstsein kann ca. 40 Informationseinheiten oder Bits pro Sekunde wahrnehmen und verarbeiten.
  • Unser Unterbewusstsein ist dagegen in der Lage, bis zu 40 Millionen Bits pro Sekunde aufzunehmen und zu verarbeiten.
  • Tatsächlich treffen uns ungefiltert pro Sekunde 26 Milliarden Informationseinheiten.

Angesichts dessen ist klar, dass die Realität, die wir wahrnehmen, nur ein Bruchteil der Realität ist, die tatsächlich Realität ist.

Und wenn man dann noch davon ausgeht, dass es sich bei den 40 Bits von Mensch zu Mensch nicht immer um dieselben handelt, ist klar, dass zwei Menschen eine ganz unterschiedliche Wahrnehmung der Wirklichkeit haben können.

Das VAKOG-Modell

Das VAKOG-Modell ist ein Konzept aus dem NLP (Neurolinguistische Programmierung) und setzt sich zusammen aus den fünf Sinnesmodalitäten:

V isuell – was siehst du?
A uditiv – was hörst du?
K inästhetisch – was fühlst du? Wie fühlt sich das an?
O lfaktorisch – was riechst du?
G ustatorisch – was schmeckst du?

Das Modell geht davon aus, dass die Realität über die fünf Sinne beschrieben werden kann. Dabei sind besonders häufig die drei Hauptsinne (VAK) ausgebildet. Viele Menschen nehmen bevorzugt visuell, auditiv oder kinästhetisch wahr.

Das primäre Wahrnehmungssystem

Bei den meisten Menschen ist einer dieser Sinne – im Vergleich zu den anderen – ganz besonders stark ausgeprägt. Diesen Sinn nennt man das primäre Wahrnehmungs- oder Repräsentationssystem.

Es ist also von Person zu Person verschieden, welcher Kanal am meisten genutzt wird und wie stark der Einfluss auf die Person ist.

Im NLP wird davon ausgegangen, dass sich das bevorzugte Wahrnehmungssystem in der Sprache eines Menschen ablesen lässt.

Wer primär visuell wahrnimmt, beschreibt die Welt auch durch visuelle Attribute.

Redewendungen, die auf die bevorzugte Wahrnehmung hinweisen:

  • Visuell: meiner Ansicht nach, es scheint mir, sich ausmalen, einen Überblick bekommen, einen Eindruck gewinnen, angesichts, sieht aus wie, einen kurzen Blick drauf werfen
  • Auditiv: laut und deutlich, Hintergedanke, deutlich ausgedrückt, die Ohren volljammern, Wort für Wort, in Hörweite, redegewandt, Erinnerungen wecken, um die Wahrheit zu sagen
  • Kinästhetisch: in den Griff kriegen, sich beherrschen, den Daumen draufhaben, auf die Palme bringen, Hand in Hand, auf dem Teppich bleiben, ich kann dir nicht folgen, ist mir entfallen

Wahrnehmung und Abnehmen

Interessanterweise werden beim Abrufen einer Erinnerung genau die gleichen neurologischen Pfade verwendet wie beim direkten Erleben.

Das bedeutet, dass unsere Gedanken unseren Körper beeinflussen. Ob etwas gerade wirklich erlebt oder nur gedacht wird, ergibt physiologisch keinen Unterschied.

Dieses Wissen kannst du für deine Abnahme nutzen.

Wenn du weißt, dass der Gedanke an eine Tafel Schokolade die gleichen Reize auf dich ausübt, wie der tatsächliche Anblick, kannst du leichter verstehen, warum du diese abends isst, nachdem du nachmittags an sie gedacht hast.

Indem du dir hier ein Bewusstsein schaffst, kannst du die Reize und Verführungen, die dich von deinem Ziel abhalten, besser filtern und kontrollieren.

Außerdem ist es hilfreich, den eigenen bevorzugten Wahrnehmungskanal zu kennen.

Was hat den stärksten Einfluss auf dich? Der Geruch vom Bäcker oder aber die Werbung, die du bei Instagram siehst?

Zu wissen, wie du tickst und was dich reizt, lässt dich nicht nur mehr über dich selbst erfahren, es bringt auch automatisch mehr Bewusstheit in deine Wahrnehmung.

So hast du die Möglichkeit, noch besser zu beobachten, welche Reize dich triggern.

Und auf lange Sicht kannst du lernen, dich selbst bewusst zu beeinflussen, das heißt negative Reize zu vermeiden und positive Reize bewusst in deiner Umgebung zu installieren.

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