Wie deine Glaubenssätze dein Gewicht beeinflussen

Wer sich mit dem Thema persönliches Wachstum beschäftigt, stößt eher früher als später auf sie: Glaubenssätze. Sie scheinen verantwortlich für unser gesamtes Leben und eine Veränderung oder Auflösung von negativen Glaubenssätzen birgt das Potenzial des ersehnten Traumlebens. Aber was haben deine Glaubenssätze mit deinem Gewicht zu tun?

Was genau Glaubenssätze sind und was sie mit dem Gelingen oder Scheitern deiner Abnahme zu tun haben, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Was sind Glaubenssätze

Um es kurz zu machen: Du kannst Glaubenssätze durch das Wort „Überzeugungen“ ersetzen. Glaubenssätze sind im Grunde nichts anderes als deine tiefsten und innersten Überzeugungen.

Ein ganz banales Beispiel für einen Glaubenssatz ist: Die Erde ist eine Kugel.

Wenn du das liest, wirst du merken, dass du dieser Aussage (vermutlich) zustimmst.

Wenn ich nun aber schreibe: Die Erde ist eine Scheibe, regt sich aller Wahrscheinlichkeit irgendwo ein Widerstand in dir, und zwar, weil diese These deiner Überzeugung, die du irgendwann einmal gelernt hast, widerspricht.

Häufig wird in positive oder negative oder funktionale und dysfunktionale Glaubenssätze unterschieden. Gemeint ist damit, ob sie uns, unseren Wünschen und Zielen dienen und diese unterstützen oder ob sie ihnen entgegenstehen und sie so verhindern.

Wie Glaubenssätze entstehen

Die meisten Glaubenssätze bilden wir in unserer Kindheit aus, in der wir unser Weltbild erschaffen und lernen wie das Leben funktioniert. Wir lernen vor allem von unseren Eltern, aber auch von anderen erwachsenen Bezugspersonen, weshalb es nicht selten vorkommt, dass wir deren unbewusste Überzeugungen übernehmen. Aber auch Medien und Erfahrungen mit Gleichaltrigen können Glaubenssätze bilden.

Es gibt zwei Arten, auf die wir Glaubenssätze hauptsächlich lernen:

  • eine Person, der wir vertrauen, wiederholt eine Überzeugung – direkt oder indirekt – immer und immer wieder
  • wir machen eine (stark emotionale) Erfahrung, ziehen aus dem Geschehen unsere Schlüsse und bilden aus dieser Schlussfolgerung einen Glaubenssatz

Deine Überzeugung = Deine Realität

Glaubenssätze beeinflussen unsere Gedanken und Gefühle und formen unsere Verhaltensmuster.

Wenn wir einen Gedanken oder ein Verhalten immer wieder wiederholen und dazu noch mit (intensiven) Gefühlen koppeln, festigen sich unsere Glaubenssätze, bis Sie sich zu unserer Identität entwickeln.

Unsere Identität bzw. unser grundsätzliches Mindset entscheiden, wie wir unsere Realität wahrnehmen.

Von unserer Wahrnehmung hängt ab, welche Bausteine wir in unserer Realität erkennen – Stichwort selektive Wahrnehmung.

Unsere Verhaltensmuster bestimmen wiederum, wie wir diese Bausteine verarbeiten. Sowohl die Wahrnehmung als auch das Verhalten werden von unseren Glaubenssätzen gesteuert.

Alles , was wir sehen und vor allem, wie wir es sehen, ist eine Projektion unserer eigenen Glaubenssätze.


Glaubenssätze und (Über-)Gewicht

Negative Glaubenssätze in Bezug auf Gewicht, Übergewicht und Gewichtsabnahme können zu Übergewicht beitragen oder eine Abnahme verhindern.

Da übergewichtige Menschen meist schon lange übergewichtig sind, haben sich ihre Glaubenssätze mit ihrer Identität verbunden.

Oft ist es für sie nicht einmal vorstellbar, dünn zu sein.

Das Problem ist aber, dass vor allem negative Überzeugungen vorhanden sind. Sie rauben dem Abnehmwilligen Energie, demotivieren und führen langfristig zu einem Verlust von Selbstvertrauen.

Typische Grundschwingungen übergewichtiger Menschen sind Minderwertigkeit, Unfähigkeit oder Schuld als unterbewusste Auslöser ihres Verlangens.

Sich mit diesen Gefühlen permanent konfrontiert zu sehen, kostet Kraft.

Und Essen ist ein natürlicher Kraftstoff – du siehst: Es ist ein Teufelskreis.

Ein weiteres Problem ist, dass die Überzeugungen häufig unbewusst sind und deshalb im Verborgenen wirken, ohne dass man Einfluss nehmen kann.

Es ist, als würde man ferngesteuert handeln.

Unbewusste negative Glaubenssätze bei einer Abnahme äußern sich in Form von

  • Selbstsabotage
  • Essattacken
  • starke Stimmungsschwankungen (von Hochmotiviert zu totale Resignation)
  • Gedankliche Selbstabwertung
  • unbewusste Ängste (die Form kann stark variieren, z.B. Angst vor einer Zunahme)

Wie du deine Glaubenssätze verändern kannst

Je länger Glaubenssätze existieren, desto enger sind sie mit unserer Identität verwoben und umso mehr Anstrengung wird benötigt, um sie umzukehren.

Wenn du deine Glaubenssätze verändern möchtest, solltest du bereit sein, ein bisschen Arbeit und Zeit zu investieren.

Denn auch bei den positiven Glaubenssätzen gilt: Sie werden durch Wiederholung stärker.

Schaffe Bewusstsein

Erst, wenn du deine Überzeugungen kennst, kannst du sie verändern.

Das hört sich zunächst einmal leicht an, aber manchmal können wir unsere Glaubenssätze nur durch eine Zuhilfenahme einer zweiten Person – z.B. in Form eines Coachings – entdecken.

Denn unsere Psyche verhindert, dass wir unsere blinden Flecken erkennen.

Was du aber sehr gut alleine tun kannst, ist, dich in Achtsamkeit zu üben.

Und hier vor allem im ersten Schritt in Bezug auf deine Gefühle.

Gefühle dienen uns als reflektierender Hinweis, in welcher Schwingung wir uns befinden. Deshalb sind negative Gefühle immer ein Indikator für einen destruktiven Glauben, der gerade gegen uns wirkt.

Wenn du also merkst, dass du dich grade schlecht fühlst, sei achtsam und schau, was du in dir und außerhalb wahrnehmen kannst.

Lebe und denke dein Ziel entsprechend

Wie schon gesagt, verändern wir Glaubenssätze durch Wiederholung.

Aber was soll eigentlich wiederholt werden?

Welche Glaubenssätze sind denn hilfreich bei einer Abnahmen?

Die Königsdisziplin besteht darin, dich so zu verhalten, als hättest Du bereits dein persönliches Traumgewicht erreicht.

Du kannst dich also fragen:

  • Wer will ich sein?
  • Wie will ich leben?
  • Wie denkt, fühlt und handelt mein zukünftiges Ich (in der Situation)?
  • Und: Wie muss ich also heute handeln, damit ich eines Tages mein Ziel erreiche?

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