Der „All I need treat“

Wer gerne nascht, muss nicht verzichten. Gesunde Alternativen finden sich mittlerweile zu Hauf in den Supermärkten und Online-Shops. Günstiger ist es allerdings, sich Snacks, die man besonders gerne hat, selbst aus hochwertigen Zutaten nachzubauen. Heute zeige ich dir am Beispiel des „All I need treat“ wie ich das gemacht habe.

Die Geschichte hinter dem „All I need treat“

Das Rezept für den „All I need treat“ hat sich über einen längeren Zeitraum entwickelt und setzt sich ursprünglich (in der nicht ganz so gesunden Variante) aus einem Schoko-Cupcake (Tassenkuchen) und einem darauf geschmolzenen Schokokuss ohne Waffelboden zusammen. Man merkt, dass ich gerne Schokolade esse, oder?

Der All I need treat in der ursprünglichen Variante: Tassenkuchen und ein Schokokuss

In dieser Variante hat der Snack folgende Nährwerte:

313 kcal
58,7 g Kohlenhydrate
43,5 g Zucker
5,7 g Fett
5,9 g Eiweiß

Besonders in der Zeit, in der ich abnehmen wollte und daher nicht allzu viele Kalorien für Snacks und Süßigkeiten über hatte, wurde es da leider sehr eng für diese Süßigkeit. Ich habe mich deshalb umgesehen und bei einem Bekannten Hersteller für Fitness-Produkte entdeckt, dass es dort einen Protein-Cupcake gibt.

Also habe ich im ersten Schritt den Cupcake mit viel Zucker durch eine gesündere Alternative ersetzt. Leider kostete eine Packung mit 500 g Pulver (was etwa 10 Portionen entspricht) 16 €. Das war mir auf Dauer einfach zu teuer, denn da ich den Cupcake beinahe täglich als Ersatz für andere Süßigkeiten eingesetzt habe, war die Packung innerhalb von zwei Wochen leer.

Ich habe mir also einmal die Inhaltsstoffe auf der Verpackung des Protein-Cupcakes angesehen und festgestellt, dass ich einiges davon sogar zuhause hatte. Zusätzlich habe ich mich auf Instagram nach Rezepten umgesehen – gerade in der Fitness-Community gibt es da viele. In der kommenden Zeit habe ich viel experimentiert bis ich endlich eine gute Mischung gefunden habe.

Um die Mischung haltbar zu machen, habe ich z.B. das Ei durch Volleipulver ersetzt. Somit hatte ich eine Pulvermischung, die unter Zugabe von Wasser zum Teig wurde und die ich dann nur noch für drei Minuten in die Mikrowelle stellen musste.

Aber ganz zuckerfrei war der Snack noch nicht, denn der Schokokuss war ja immer noch da. Durch Zufall habe ich entdeckt, dass man geschlagenes Eiweiß durch Zugabe von Fiber Sirup süßen und zusätzlich versteifen kann und so einen gesunden Ersatz für einen Schokokuss erhält. Fiber Sirup besteht aus Isomalto-Oligosaccharide, die wiederum aus pflanzlicher Stärke gewonnen wird und besonders reich an Ballaststoffen ist.

Um den Schokoladenüberzug des Schokokusses nachzustellen, habe ich einfach ein paar Stücke zuckerfreie Schokolade hinzugefügt (man kann allerdings auch normale Schokolade nehmen). Und damit war der „All I need treat“ geboren.

Ich habe den Snack so getauft, weil er meinen persönlichen Vorlieben entspricht und ich am Tag keine anderen Süßigkeiten brauche, wenn ich ihn habe – es heißt schließlich zu Deutsch: Alles-was-ich-brauche-Leckerei.

Der „All I need treat“ ist ein gutes Beispiel dafür, dass man nicht auf Süßigkeiten verzichten muss, sondern einfach mit offenen Augen und ein wenig Experimentierfreude durch das Leben gehen muss, um gesunde Alternativen zu finden.

Das Rezept für den „All I need treat“

Cupcake

10 g Proteinpulver (Pur/ Schoko)
10 g Dinkelmehl (Typ 1050)
5 g Backkakao
8 g Flohsamenschalen (optional)
1 g Backpulver
10 g Volleipulver (oder 1 Ei)
175 ml Wasser

Topping:

3 Stück ( ≈ 18 g) zuckerfreie Schokolade (normale geht natürlich auch)

Eiweiß-Fluff

1 Eiklar (ca. 35 g – ich nehme flüssiges Eiweiß)
10-20 g Fiber Sirup (geht aber auch ohne)
10 g Xucker light

Zubereitung

Gib Proteinpulver, Mehl, Kakao, Flohsamenschalen, Backpulver, Volleipulver und Wasser in eine Schüssel oder Tasse und vermische dann alles recht schnell mit einem Mixer. Lass dir nicht zu viel Zeit, denn sonst kann es durch das Flohsamenschalen-Pulver zu Verklumpung kommen. Wenn du es besonders süß magst, kannst du den Teig durch Süßstoff, Honig oder ähnlichem zusätzlich süßen.

Stelle anschließend den Cupcake für etwa 3 Minuten bei 800 Watt in die Mikrowelle.

Während der Cupcake backt, schlage das Eiklar auf hoher Stufe auf. Wenn es steif ist und leicht glänzt, gibst du Xucker und Fiber Sirup hinzu und mixt alles noch einmal richtig gut durch.

Lege auf den fertigen Cupcake drei Stück zuckerfreie Schokolade (oder Schokolade nach Wahl), wo sie schmelzen können. Zum Abschluss gibst du den Fluff oben drauf.